

Cindrics Treffer mit dem Schlusspfiff lässt Vardars Taum wahr warden
Cindrics Treffer mit dem Schlusspfiff lässt Vardars Taum wahr warden
In Köln werden Legenden geboren: Dank eines Treffers in den letzten Sekunden von Luka Cindric steht Vardar Skopje am Sonntag im Finale der
VELUX EHF Champions League Saison 2016/17 und trifft dort auf Paris Saint-Germain. Die Mazedonier besiegten sensationell den FC Barcelona im zweiten Halbfinale mit 26:25.
Nach neun Niederlagen und einem Remis gelang Vardar der erste Sieg gegen Barcelona – und dies ausgerechnet in einem Champions-League-Halbfinale.
Dank 14 Paraden wurde Torwart Arpad Sterbik zu Vardars Helden. Der ehemalige Barca-Schlussmann steht nun mit der vierten unterschiedlichen Mannschaft nach Ciudad Real, Atletico Madrid und Barcelona in einem FINAL4-Finale.
- Raul Gonzalez hat das Duell der spanischen Trainer gegen Xavi Pascual gewonnen.
- Vardar Skopje ist der erste Klub der Champions-League-Geschichte, der mit Männer- und Frauen-Mannschaft in ein Finale einzieht – und dies sogar im selben Jahr.
- Ivan Cupics Traum, der erste Spieler zu werden, der seit 2009 seinen Champions-League-Titel verteidigt, geht weiter. 2016 hatte er mit Kielce gewonnen.
- Zum zweiten Mal bei der sechsten Teilnahme in Köln hat Barcelona ein Halbfinale verloren – nach 2014 gegen Flensburg.
The man of the match! @HCVardar Luka Cindric scored the deciding goal vs @FCBhandbol #ehffinal4 pic.twitter.com/1pS45vlTJc
— EHF Live (@EHF_Live) June 3, 2017
VELUX EHF FINAL4, HALB-FINALE:
HC Vardar (MKD) vs FC Barcelona Lassa (ESP) 26:25 (13:12)
Als der Abpfiff ertönte, ging ein Erdbeben durch die LANXESS arena: Fans und Spieler von Vardar Skopje hüpften wie wild – entweder auf den Tribünen oder auf dem Feld. In ihrme allerersten Spiel überhaupt bei einem VELUX EHF FINAL4-Turnier haben die Mazedonier einen unglaublichen Kampf abgeliefert und den großen Favoriten FC Barcelona rausgeworfen.
„Ich bin so stolz auf mein Team und unsere Fans, die besten Fans der Welt. Jetzt wollen wir am Sonntag diese Trophäe gewinnen“, sagte Alex Dujshebaev, der wie Ivan Cupic sieben Treffer für Vardar erzielte – und nun auf einen Sieg gegen PSG hofft.
In der Anfangsphase zeigte Vardar zu viel Respekt vor Barcelona – und einzig ihr Rückraum-Hammer Vuko Borozan hielt den mazedonischen Meister im Spiel. Aber nicht einmal seine Tore konnten verhindern, dass sich Barca locker auf 8:5 (13.) absetzte.
Vor allem die Paraden von Gonzalo Perez de Vargas, gerade zum besten Torwart der Champions-League-Saison 2016/17 gewählt, waren ein Schlüssel für die Führung, ein anderer die Treffer von Rückraumspieler Wael Jallouz.
Aber irgendwie fand Vardar dann seinen gewohnten Rhythmus. Innerhalb von zehn Minuten glichen sie zum 10:10 (das fünfte Tor Borozans) aus, und übernahmen beim 12:11 kurz vor der Pause sogar erstmals die Führung. Weil man nur vier Tore in den letzten 17 Minuten der ersten Hälfte erzielte, gab Barcelona die klare Führung aus der Hand und ging mit einem Rückstand in die Kabine.
Komischerweise begann die zweite Hälfte genauso wie die erste: Mit vielen Treffern von Jallouz und noch mehr Paraden von Perez de Vargas. Im Gegensatz zum schwachen Start war Vardar jetzt aber hellwach, stellte die Abwehr um und spielte viel beweglicher und aggressiver.
Da sich bei Seiten auf die Defensivarbe3it konzentrierten waren nach 45 Minuten erst 37 Tore gefallen, Vardar führte 19:18. In der Zwischenzeit hatte Dujshebaev die Verantwortung übernommen, weil Borozan nicht mehr viel Spielzeit erhielt.
Das alles entscheidende Duell war aber weiterhin jenes zwischen den Pfosten – und beide spanischen Nationaltorhüter spielten weiter auf einem extremem hohen und gleichen Niveau.
Dank Sterbik setzte sich Vardar auf 21:19 ab, dank Perez de Vargas drehte Barcelona das Spiel beim 22:21, die erste Barca-Führung in Hälfte zwei sieben Minuten vor Schluss.
Aber am Ende war es Luka Cindric, der die letzten drei Vardar-Tore erzielte – inklusive des finalen Tores, nachdem der Mazedonier Kiril Lazarow 14 Sekunden vor dem Ende letztmals für Barcelona ausgeglichen hatte. Damit endeten beide Halbfinals mit dem kleinstmöglichen Abstand von einem Tor.